#11 Performance
Performance ist als situationsbezogene, handlungsbetonte Kunstform längst allgegenwärtig. Sie lebt vom Moment, ist ephemer und temporär und bildet sich dennoch als Kontinuum ab. Diese Kunstsparte hinterfragt die Trennbarkeit von Künstler*in und Werk sowie die Warenform traditioneller Kunstwerke und steht zwischen theatraler Handlung, physischer Begegnung und experimenteller Körpersprache. Als Prozesskunst hat sie sich aus Action Painting, Fluxus und Happening der 60er Jahre und dem Wiener Aktionismus der 70er entwickelt. Klang, Sound, Licht, Objekt und Raumbezug werden in die Aktionen integriert. Sie ereignet sich in der Interaktion, an jedem Ort, zu jeder Zeit. Sie ist pure Präsenz, fordert heraus und greift ein.
Wir fragen uns, wie seid ihr als Künstler*innen zu dieser Ausdrucksform gekommen. Was bewegt Dich bei einer Performance? Welche Inhalte und Formen verknüpft ihr? Was bedeutet der Aspekt des Ephemeren in eurer Arbeit und wie geht ihr mit der Frage des Aufzeichnens und Dokumentierens eures Werkes um?
Moderation: Michael Stockhausen, Kunsthistoriker und Kurator, Wilhelmshaven
Eingeladene Künstler*innen:
Raphael di Canio (Köln), Tanja Kodlin (Köln), Boris Nieslony (Burgbrohl/ Köln), Evamaria Schaller (Köln)