#3 Partizipatorische Kunst
Aktuelle Tendenzen hin zu ziviler Mitsprache und kultureller Mitgestaltung bedeuten, dass auch widersprüchlichen Perspektiven Raum für Artikulation gegeben wird. Speziell in partizipatorischen Kunstprojekten werden diese Entwicklungen sichtbar: So kann partizipatorische Kunst nicht nur als künstlerisches Projekt erfasst werden – sie greift verstärkt auch in den sozialen und politischen Raum ein. Sie fordert ein aktives Mitwirken der Menschen an der Produktion von Wissen, Sinn und Bedeutung und bietet im Gegenzug eine kollektive Erfahrung und konkrete Teilhabe am Entstehungsprozess. Wenn Künstler*innen mit Partizipation als kreativer Strategie arbeiten, muss nicht nur hinterfragt werden, welche ästhetischen Prioritäten sie dabei setzen - es geht auch darum, welche Hierarchien sie erzeugen.
Ist die Mitwirkung des Publikums nur Teil eines künstlerischen Kalküls, in dem die Hierarchie zwischen Künstler*innen und Beteiligten erhalten bleibt?
Sind im Gegenteil partizipative Kunstwerke demokratischer als andere Kunstgattungen?
Moderation: Kay von Keitz, Kunstwissenschaftler, Autor und Kurator (Köln)
Teilnehmende Künstler*innen: Sebastian Blasius (Köln/Berlin), Oliver Gather (Düsseldorf), Iris Hoppe (Köln), Tessa Knapp (Köln), Cony Theis (Köln)
10. April 2018, 19 Uhr, artothek Köln
