#6 Thank God I‘m not a curator. Der Künstler, die Künstlerin als Kurator*in
Bereits seit den 90er Jahren drängen Kurator*innen als Gestalter*innen von Ausstellungen in den Vordergrund. Die typische Strategie der Künstler*innen, einen unverwechselbaren und innovativen Stil anzustreben, der Aufmerksamkeit einbringt, trifft zunehmend auf die Ebene der Kuratierenden zu. Es stellt sich daher die Frage, was diese Veränderungen strategisch für die Kunstschaffenden bedeuten.
Sind Künstler*innen hinsichtlich ihrer stilistischen Autonomie zwangsenteignet worden?
Reagieren sie in ihrem künstlerischen Werk auf diese Bedeutungsverschiebung?
Produzieren sie als Kurator*innen ihre unverwechselbare künstlerische und gesellschaftliche Identität?
Oder ist der konsequente Ausstieg aus diesem System die höchste, weil neueste Form der Kunst
(zum Beispiel die die documenta XV in 2022 kuratierende Künstlergruppe Ruangrupa)?
Sind Künstler*innen einfach die besten Kurator*innen?
Moderation: Matthias Mainz, Musiker, Komponist, Autor (Köln)
Teilnehmende Künstler*innen: Markus Ambach (Düsseldorf), Frauke Berg (Düsseldorf), Stefanie Klingemann (Köln), Matthias Mayer (Berlin), Elisabeth Windisch (Düsseldorf/Wien)
26. November 2019, 19 Uhr, artothek Köln
